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Transdisziplinär forschen - zwischen Ideal und gelebter Praxis - Hotspots, Geschichten, Wirkungen
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Transdisziplinär forschen - zwischen Ideal und gelebter Praxis - Hotspots, Geschichten, Wirkungen
von: Rico Defila, Antonietta Di Giulio
Campus Verlag, 2023
ISBN: 9783593434179
344 Seiten, Download: 9828 KB
 
Format: EPUB, PDF
geeignet für: geeignet für alle DRM-fähigen eReader Apple iPad, Android Tablet PC's Apple iPod touch, iPhone und Android Smartphones Online-Lesen PC, MAC, Laptop

Typ: A (einfacher Zugriff)

 

 
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Leseprobe

Zur Begrüßung
Wie es begann - Vom Begleiten und vom Beschreiten gemeinsamer Wege
Rico Defila, Antonietta Di Giulio
Das vorliegende Buch entstand im Kontext des vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung (SÖF) geförderten Themenschwerpunkts 'Vom Wissen zum Handeln - neue Wege zum nachhaltigen Konsum'. Den Boden für das Buch bereiteten die Aktivitäten der Begleitforschung im Themenschwerpunkt, deren Ziel unter anderem darin bestand, die Erarbeitung von (Teil)Synthesen zwischen den geförderten zehn Forschungsverbünden anzuregen und zu begleiten. Im Rahmen dieser Aktivitäten fand eine kleine Gruppe von Forschenden aus dem Themenschwerpunkt zusammen, die allesamt ein ausgeprägtes Interesse an Fragen der Gestaltung inter- und transdisziplinärer Forschungsprozesse hatten und die Erfahrungen mit transdisziplinären Kooperationen im Rahmen des Themenschwerpunkts aufarbeiten und Dritten zugänglich machen wollten. Das vorliegende Buch ist das Ergebnis der daraus entstandenen Reflexionen und Diskussionen.
Aus diesem Interesse entstanden zuerst einmal die Hotspots (Beitrag Defila/Di Giulio/Schäfer) und die beiden Fallstudien (Beitrag Gölz sowie Beitrag Nemnich/Fischer). Bezogen auf die Fallstudien gab es eine lange und intensive Debatte darüber, welches eine angemessene und innovative Form für diese Fallstudien wäre, was schließlich zur Wahl von Storytelling als Ansatz führte (Beitrag Di Giulio). Als die Arbeiten an den Hotspots und an den Fallstudien bereits vorangeschritten waren, wurde klar, wie gut die Ergebnisse der beiden empirischen Studien des Begleitforschungsprojekts dazu passen würden und daher auch in das Buch integriert werden sollten (Beitrag Di Giulio/Defila/Brückmann zu den Ergebnissen der Interviewstudie zur transdisziplinären Zusammenarbeit; Beitrag Kaufmann-Hayoz/Defila/Di Giulio/Winkelmann zu den Ergebnissen der Studie zu außerwissenschaftlichen Wirkungen).
Die Autorinnen und Autoren dieses Buchs verfügen größtenteils über langjährige Erfahrungen mit inter- und transdisziplinären Forschungsprozessen, sei es als Forschende, als Prozessverantwortliche und/oder als Wissenschaftsforschende. Von Beginn an war klar, dass das Buch zwar ein Sammelband sein würde, dass dieser ?Kern? von Autorinnen und Autoren aber über die verschiedenen Beiträge hinweg eng zusammenarbeiten würde. Dies führte zu einer Reihe von Telefonkonferenzen und mehrtägigen Treffen, bei denen die einzelnen Beiträge gemeinsam diskutiert wurden. Zusätzlich gab es einen regen Prozess der schriftlichen Auseinandersetzung mit den einzelnen Beiträgen. Die Texte wurden ausgetauscht und schriftlich kommentiert, größtenteils in mehrfachen Schleifen, bis sich am Ende eine hohe Routine entwickelt hatte, mit der die Texte mit aufeinander aufbauenden Kommentaren und Vorschlägen versehen wurden. Im Zuge dieser ausgesprochen intensiven Zusammenarbeit und Diskussion wurden alle Beiträge bis zu einem gewissen Grad zu gemeinsamen Beiträgen, und es drängte sich auf, in einem gemeinsam verfassten Beitrag eine Bilanz über alle Beiträge hinweg zu ziehen (Beitrag Defila/Di Giulio/Fischer/Gölz/Kaufmann-Hayoz/Schäfer). Für diese Bilanz wurde die Briefform gewählt, was zu einem Brief an Forscherinnen und Forscher, die transdisziplinär arbeiten (möchten), führte sowie zu einem Brief an Forschungsförderer, die transdisziplinäre Forschungsprojekte fördern (möchten).
In diesem einleitenden Beitrag erläutern wir Hintergrund, Ziele und Aufbau des Buches. Dazu stellen wir zuerst den Themenschwerpunkt Nachhaltiger Konsum vor und schildern den spezifischen Charakter und die Aufgabe der Begleitforschung zum Themenschwerpunkt, unter Bezugnahme auf drei mögliche Formen von Begleitforschung (Ziffern 1. und 2.). Anschließend erklären wir in aller Kürze das Verständnis von Transdisziplinarität, das allen Beiträgen gleichermaßen zu Grunde liegt, legen die Ziele und den Aufbau des Buches dar und gehen kurz auf die einzelnen Beiträge ein (Ziffer 3.).
1.Der Themenschwerpunkt 'Vom Wissen zum Handeln - neue Wege zum nachhaltigen Konsum' und die Begleitforschung
Der Themenschwerpunkt 'Vom Wissen zum Handeln - Neue Wege zum nachhaltigen Konsum' wurde vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Sozial-ökologischen Forschung (SÖF) in den Jahren 2008-2013 gefördert. Im Schwerpunkt wurden im Rahmen von zehn Forschungsverbünden mit insgesamt 28 Teilvorhaben und einem Begleitforschungsprojekt verschiedene Aspekte nachhaltigen Konsums bearbeitet, wobei der Fokus immer auf der Frage lag, wie sich nachhaltiger Konsum fördern lässt. Inhaltlich deckten die zehn Verbünde ein breites Spektrum von Konsumhandlungen ab: bewusst getroffene Entscheidungen ebenso wie Alltagsroutinen, Analyse und Rekonstruktion sozialer Bedeutungen des Konsumhandelns ebenso wie konkrete veränderungsanregende Interventionen, Untersuchungen von Design und Wirkung politischer Steuerungsinstrumente ebenso wie Fragen der Vermittlung von Bewusstsein und Kompetenz für nachhaltiges Konsumhandeln (kurze Beschreibungen der einzelnen Verbünde und des Begleitforschungsprojekts finden sich z.B. in Defila/Di Giulio/Kaufmann-Hayoz 2011, S. 457ff. oder in Blättel-Mink et al. 2013, S. 168ff.). In den Forschungsverbünden arbeiteten rund 100 Forscherinnen und Forscher mehrheitlich aus Sozial- und Wirtschaftswissenschaften interdisziplinär zusammen, und in allen Verbünden erfolgte auch eine, allerdings unterschiedlich intensive, transdisziplinäre Zusammenarbeit mit rund 80 Praxispartnern.
Die Arbeit im Themenschwerpunkt brachte nicht nur auf der Ebene der Verbünde, sondern auch auf der Ebene des Themenschwerpunkts als Ganzem viele Ergebnisse und Produkte hervor. Die gemeinsam entwickelten Syntheseergebnisse wurden (zusammen mit ausgewählten Ergebnissen aus den Verbünden) in einem ersten Schritt in einem Sammelband für ein wissenschaftliches Publikum veröffentlicht (Defila/Di Giulio/Kaufmann-Hayoz 2011 in Deutsch und Defila/Di Giulio/Kaufmann-Hayoz 2012a in Englisch). Der internationalen wissenschaftlichen Diskussion diente auch eine Konferenz zu nachhaltigem Konsum (die SuCo11), die im November 2011 in Hamburg stattfand. In einem zweiten Schritt wurde eine Synthese der Ergebnisse für politische und zivilgesellschaftliche Akteure in Form von 'Konsum-Botschaften' erarbeitet. Diese wurden im Entwurf im Rahmen einer Fachtagung im November 2012 in Berlin zur Diskussion gestellt und 2013 veröffentlicht (Blättel-Mink et al. 2013). Als weiteres Produkt erschien 2014 eine Sondernummer der Zeitschrift GAIA zu nachhaltigem Konsum (GAIA 2014). Des Weiteren führte die gemeinsame Arbeit im Themenschwerpunkt zu einer Reihe verbundübergreifender Aktivitäten wie Publikationen und Kongressbeiträge, zu Folgeprojekten, die von Forschenden aus mehreren Verbünden gemeinsam beantragt wurden, sowie zu Teilsynthesen, in denen sich Forschende aus mehreren Verbünden und der Begleitforschung gemeinsam mit einem Thema befassten. Das vorliegende Buch ist das Ergebnis einer solchen Teilsynthese.


Abb. 1: Vernetzung, Synthese und Diffusion im Themenschwerpunkt Nachhaltiger Konsum: Stand der rollenden Planung am 'Syntheseseminar-2' (Juni 2010) ...

Abb. 2: ... und Stand der Planung gemeinsamer Aktivitäten und Produkte am 'Diffusionsseminar' (November 2010).
Das umfangreiche Begleitforschungsprojekt war ein besonderes Merkmal des Themenschwerpunkts und stimulierte die ausgeprägte verbundübergreifende Zusammenarbeit (Abb. 1 und 2). Die Begleitforschung, die über die Laufzeit der Verbünde hinaus aktiv war, wurde mit der Aufgabe betraut, die Synthesebildung im Themenschwerpunkt anzuregen und die Diffusion der Ergebnisse in Wissenschaft und Gesellschaft zu unterstützen. Die von der Begleitforschung moderierte verbundübergreifende Arbeit fand wesentlich im Rahmen verbundübergreifender Treffen im Zeitraum von gut vier Jahren statt.
Weil die Begleitforschung ein besonderes Merkmal des Themenschwerpunkts war, weil ihr mit Blick auf die inter- und transdisziplinäre Arbeit eine besondere Rolle zukam und weil im Diskurs und in der Förderpraxis Verschiedenes als ?Begleitforschung? (manchmal auch als ?wissenschaftliche Koordination? o.Ä. etikettiert) bezeichnet wird, bedürfen Charakter und Aufgaben der Begleitforschung im Themenschwerpunkt Nachhaltiger Konsum der Erläuterung.
2.Drei Formen von Begleitforschung
Nachstehend skizzieren wir die wichtigsten drei (reinen) Formen von Begleitforschung, wie sie vornehmlich in der Forschungsförderung im Rahmen von thematischen Forschungsprogrammen (bestehend aus Einzelprojekten und/oder Forschungsverbünden) realisiert werden (Charakter und spezifische Erfolgsbedingungen). Diese drei Formen sind (s. dazu bereits Defila/Di Giulio/Kaufmann-Hayoz 2012b, unveröffentlicht; Kaufmann-Hayoz 2013):
Begleitforschung als Ergänzung (?Komplementär?)
Begleitforschung zur Erforschung stattfindender Prozesse (?Meta?)
Begleitforschung zur Verstärkung von Synergie und Diffusion (?Synthese?)
(1) Begleitforschung als Ergänzung (?Komplementär?)
Diese Form von Begleitforschung zielt darauf ab, inhaltliche Lücken zu schließen, d.h. Fragen zu erforschen, deren Untersuchung durch die Ausschreibung eines thematischen Forschungsprogramms intendiert war, die aber durch die eingereichten und letztlich geförderten Projekte (Einzelprojekte und/oder Verbünde) nicht bearbeitet werden können. Eine solche Begleitforschung arbeitet weitgehend parallel und unabhängig von den anderen geförderten Projekten. Streng genommen ist diese Art Begleitforschung einfach ein weiteres Projekt, das im Rahmen einer Ausschreibung gefördert wird, das aber gezielt auf ganz bestimmte Fragen ?angesetzt? wird. Eine solche Form von Begleitforschung startet später als die anderen Projekte, weil sie erst dann geplant und in die Wege geleitet werden kann, wenn die inhaltlichen Lücken deutlich sind und auch entschieden ist, welche dieser Lücken tatsächlich geschlossen werden müssen, um das thematische Forschungsprogramm angemessen umzusetzen und die erwünschten Erkenntnisse zu erreichen. Erfolgsbedingungen für diese Art Begleitforschung sind nach unserer Erfahrung:
Inhaltlich: Es muss Klarheit darüber bestehen, welchen Fragen sich die Begleitforschung widmen soll. Diese Fragen müssen aber auch bearbeitbar sein, und es muss für die mit der Begleitforschung betrauten Forscherinnen und Forscher wissenschaftlich attraktiv sein, sich mit diesen Fragen zu befassen.
Interaktion mit den anderen Projekten: Die Begleitforschung darf keinen anderen Stellenwert, d.h. kein größeres Gewicht haben als die anderen Projekte. Die Projekte sollten nicht gezwungen werden, Leistungen zu erbringen (z.B. Daten zu liefern), die lediglich dazu dienen, die Fragestellungen der Begleitforschung zu beantworten, und die Begleitforschung darf keine Verpflichtungen z.B. in methodischer oder theoretischer Hinsicht für die anderen Projekte generieren.
(2) Begleitforschung zur Erforschung stattfindender Prozesse (?Meta?)
Diese Form der Begleitforschung zielt darauf ab, die Forschungsprozesse und die Prozesse der Zusammenarbeit innerhalb der Projekte eines thematischen Forschungsprogramms zu untersuchen. Sie macht also das thematische Forschungsprogramm selbst zum Forschungsgegenstand. Eine solche Begleitforschung arbeitet weitgehend parallel und unabhängig von den anderen geförderten Projekten, hat aber diese Projekte zum Gegenstand. Streng genommen ist diese Art Begleitforschung einfach ein weiteres Projekt, das im Rahmen einer Ausschreibung gefördert wird, das aber auf der Meta-Ebene angesiedelt ist. Dies bringt es mit sich, dass die anderen geförderten Projekte Objekt von Erhebungen durch die Begleitforschung sind und grundsätzlich auch dann bis zu einem gewissen Grad in die Erhebungen eingebunden werden, wenn sie lieber nicht erforscht werden möchten. Diese Form von Begleitforschung wird vor allem dann gefördert, wenn ein Forschungsförderer sich davon Einsichten erhofft, die die künftige Forschung bzw. die künftige Gestaltung von Forschungsprogrammen verbessern helfen. Erfolgsbedingungen für diese Art Begleitforschung sind nach unserer Erfahrung:
Ethos: Die Projekte, die zum Untersuchungsgegenstand werden, sollten das auch ganz oder in Teilen ablehnen dürfen. Die Forschung über die Projekte hat den ethischen Regeln zu folgen, denen empirische sozialwissenschaftliche Forschung stets zu folgen hat. Mitwirkungsdruck darf nur im Ausnahmefall ausgeübt werden und muss seitens des Forschungsförderers im Rahmen der Ausschreibung angekündigt und begründet werden.
Belastung der Projekte: Die Projekte sollten nicht über Gebühr beansprucht werden, um sich an Erhebungen zu beteiligen, Ereignisse und Prozesse zu dokumentieren oder die Ergebnisse aus Erhebungen zu diskutieren. Erhebungen etc. sollten stets zielorientiert erfolgen, deren wissenschaftlicher Nutzen für die Begleitforschung und die Community insgesamt sollte gut begründet werden können und mit den Projekten besprochen werden. Eine evtl. erforderliche außerordentliche Belastung muss sich in den Budgets der Projekte widerspiegeln können oder durch den Fördergeber während der Laufzeit ausgeglichen werden.
(3) Begleitforschung zur Verstärkung von Synergie und Diffusion (?Synthese?)
Diese Form der Begleitforschung zielt darauf ab, Prozesse der Vernetzung und Synthesebildung innerhalb eines thematischen Forschungsprogramms zu fördern sowie ergänzend zu den Aktivitäten der Projekte die Diffusion und Sichtbarkeit des thematischen Forschungsprogramms nach außen zu verstärken. Eine solche Begleitforschung arbeitet in enger Abstimmung mit den anderen Vorhaben im thematischen Forschungsprogramm, d.h. sie arbeitet nicht parallel und unabhängig, sondern kooperiert mit ihnen. Diese Form der Begleitforschung bezieht sich also auf die Prozesse der Zusammenarbeit im thematischen Forschungsprogramm, sie untersucht diese aber nicht, sondern fördert sie, indem sie die entsprechenden Prozesse animiert, moderiert und begleitet. Dabei geht es um die Zusammenarbeit auf der Ebene des Forschungsprogramms und nicht um die Zusammenarbeit auf der Ebene der einzelnen geförderten Projekte. Diese Form der Begleitforschung wird immer dann eingesetzt, wenn der Forschungsförderer auch auf der übergeordneten Ebene eines thematischen Forschungsprogramms eine Vernetzung und Synthese wünscht, und wenn er sich von der Bündelung der Kräfte in der Kommunikation nach außen eine bessere Diffusion der Ergebnisse in Wissenschaft und Praxis erhofft. Erfolgsbedingungen für diese Art Begleitforschung sind nach unserer Erfahrung:
Gemeinsamer Nutzen: Die ins Auge gefassten Aktivitäten und Produkte müssen in einem Aushandlungsprozess zwischen den Projekten und der Begleitforschung bestimmt und konkretisiert werden. Die konkret umgesetzten Ziele müssen zu gemeinsamen Zielen der Projekte und der Begleitforschung werden. Generell hat die Begleitforschung die Faktoren zu beachten, die sich als entscheidend für erfolgreiche inter- und transdisziplinäre Kooperationen erwiesen haben. Die mit der Begleitforschung betrauten Forscherinnen und Forscher müssen die Prozesse nicht nur moderieren, sie müssen auch einen eigenständigen inhaltlichen Beitrag dazu leisten können.
Belastung der Projekte: Die Erwartung an die Projekte, dass sie sich maßgeblich an Aktivitäten auf der Ebene des thematischen Forschungsprogramms beteiligen, darf für diese keine Überraschung sein, sondern muss in der Ausschreibung zum Ausdruck kommen und muss sich in den Budgets der Projekte angemessen widerspiegeln können bzw. die Begleitforschung muss über ausreichende Mittel verfügen, um nicht vorhergesehene Belastungen (nicht nur zusätzlichen Aufwand, sondern z.B. auch zusätzliche Reisekosten) abfedern zu können. Die Möglichkeiten und Grenzen der Mitwirkung der einzelnen Projekte müssen individuell bzw. aktivitätsspezifisch ausgehandelt werden können, das Engagement muss unterschiedlich sein dürfen in der Art und im Umfang.
Eine externe Evaluation der Projekte eines thematischen Forschungsprogramms ist mit keiner der drei Funktionen einer Begleitforschung vereinbar. Dasselbe gilt für den Einsatz einer Begleitforschung als ?verlängerter Arm? des Forschungsförderers oder als Monitoring-Stelle.
Diese drei Formen der Begleitforschung sind in ihrer reinen Form analytische Kategorien. In der Umsetzung werden sie natürlich oft kombiniert. So war es auch beim Themenschwerpunkt Nachhaltiger Konsum. Unser Begleitforschungsprojekt war eine Kombination der Formen 'Meta' und 'Synthese'. Dies erklärt, weshalb die Begleitforschung sowohl zu Syntheseergebnissen und -produkten führte als auch eigenständige empirische Studien realisierte. Beides fand Eingang in dieses Buch, also sowohl die Hotspots als Ergebnis eines Syntheseprozesses wie auch die Ergebnisse aus den beiden empirischen Studien der Begleitforschung. Zudem ist das Buch als Ganzes, das geht aus der Geschichte des Buches hervor, die Frucht einer interdisziplinären Auseinandersetzung in einem Team, dem nebst den Herausgebenden Daniel Fischer, Sebastian Gölz, Ruth Kaufmann-Hayoz und Martina Schäfer angehörten.
3.Ziele und Aufbau des Buches
Den Beiträgen im Buch liegt ein akteurorientiertes Verständnis von ?Transdisziplinarität? zu Grunde (zur Abgrenzung dieses Verständnisses von einem eher wissenschaftstheoretisch gefärbten Verständnis s. z.B. Defila/Di Giulio 1998). Nach diesem Verständnis ist transdisziplinäre Forschung eine Variante einer auf eine Synthese ausgerichteten interdisziplinären Forschung, d.h. am Forschungsprozess beteiligen sich nicht nur Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Disziplinen als sogenannte 'certified experts', sondern auch Praxispartner als sogenannte 'non-certified experts' (dieses Verständnis geht also sehr bewusst von Expertise aus und nicht von Mitsprache; s. z.B. Collins/Evans 2002 und Defila/Di Giulio 2015). Praxispartner sind Akteure, an die sich die Ergebnisse der Forschung richten (Anwenderinnen und Anwender) und die bezogen auf das untersuchte Thema über eine Praxis-Expertise verfügen, die die Forschungs-Expertise der Forscherinnen und Forscher ergänzt.
Anwenderinnen und Anwender sind diejenigen Personenkreise, die die Produkte und Resultate der Forschung in ihrer beruflichen oder alltäglichen Praxis anwenden sollen (s. Defila/Di Giulio 1998, S. 115). Sie können Angehörige von Berufsfeldern, gesellschaftlichen Gruppen, zivilgesellschaftlichen Organisationen (Verein, Verband etc.), privatwirtschaftlichen Unternehmen oder öffentlich-rechtlichen Einrichtungen (Ministerium, Verwaltungseinheit, Bildungseinrichtung etc.) sein. Solche Akteure aus der Praxis können als gleichberechtigte Mitglieder des Forschungsteams einbezogen werden oder als externe Beteiligte, die substantiell am Projekt beteiligt, aber nicht Forschungsteam-Mitglieder sind (zu diesen Unterscheidungen s. Defila/Di Giulio/Scheuermann 2006, S. 216f.). In beiden Fällen sprechen wir solche Praxisakteure als 'Praxispartner' an. Sind Anwenderinnen und Anwender lediglich Untersuchungsgegenstand oder Zielpublikum der Ergebnisse eines Forschungsvorhabens, oder sind sie lediglich ?Echoraum? für die Forschenden, handelt es sich gemäß diesem Verständnis nicht um eine transdisziplinäre Zusammenarbeit (ebd.). In den Worten von Mobjörk (2010) handelt es sich bei dem hier geltenden Verständnis von Transdisziplinarität um eine 'participatory transdisciplinarity' im Unterschied zu einer 'consulting transdisciplinarity'.
Das übergeordnete Ziel dieses Buches besteht, wie bereits gesagt, darin, Erfahrungen mit transdisziplinären Kooperationen aus dem Themenschwerpunkt Nachhaltiger Konsum zusammenzuführen und Dritten zugänglich zu machen. In der Konkretisierung dieses Ziels haben uns verschiedene Ansprüche und Überlegungen umgetrieben, denen wir mit dem Buch gleichzeitig gerecht werden wollten. Dies sind vor allem:
Das Buch sollte für die Praxis transdisziplinären Forschens hilfreich sein, also keine Auseinandersetzung mit Theorien transdisziplinärer Forschung beinhalten. Es sollte aber gleichzeitig dem Korpus an Handbüchern, Ratgebern, Leitfäden etc. für inter- und transdisziplinäres Forschen kein weiteres Handbuch hinzufügen, also keine detaillierten Vorgehenshinweise liefern. Das Buch sollte eine Ergänzung zu dieser ?Handbuch-Literatur? und kein Ersatz dafür sein. In diesem Sinne sollte der Umgang mit gängigen Rezepten, Annahmen und Prinzipien rund um die Gestaltung transdisziplinärer Forschungsprozesse ein wichtiges Element im Buch darstellen.
Das Buch sollte sich abheben von Publikationen, die sich um die Probleme und Schwierigkeiten transdisziplinären Arbeitens drehen, also keine Problemanalysen liefern. Der Fokus sollte vielmehr auf der Darlegung von Varianten des Gelingens liegen. Den Erfahrungshintergrund sollten deshalb transdisziplinäre Projekte bilden, in denen die Kooperation aus Sicht der Beteiligten erfolgreich verlief.
Das Buch sollte auch von Personen gelesen und aufgegriffen werden können, die andere Theorien und Begriffe verwenden als die Autorinnen und Autoren, es sollte also in theoretischer Hinsicht möglichst voraussetzungsfrei und anschlussfähig sein. Der Blick auf die Prozesse transdisziplinären Forschens sollte sich im Buch möglichst direkt auf die Phänomene richten (z.B. das konkrete Handeln der Projektverantwortlichen), und diese Phänomene sollten möglichst wenig theoretisch analysiert und re-konstruiert werden.
Das Buch sollte die gelebte Praxis transdisziplinärer Forschung als Ausgangspunkt nehmen und nicht eine bestimmte theoretische Vorstellung darüber, wie transdisziplinäre Forschung abzulaufen hat, die zur Norm erhoben wird. Das Buch sollte zeigen, dass es unterschiedliche Wege zum Erfolg gibt, die nicht alle ?lehrbuchkonform? sind, ohne dabei aber den Wert von Handbüchern etc. für diese Forschung in Abrede zu stellen. Dies in der Absicht, Leserinnen und Leser dazu zu ermuntern, transdisziplinäre Prozesse pragmatisch-kreativ anzugehen, ohne dabei den Qualitätsanspruch an transdisziplinäre Forschung aufzugeben. Das Buch sollte Entlastung und Ansporn gleichermaßen sein.
Das Buch gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil geht es um Ausgangslagen transdisziplinärer Projekte, der zweite ist dem Prozess in transdisziplinären Projekten gewidmet und der dritte der außerwissenschaftlichen Wirkung transdisziplinärer Forschung. Inhalt und Perspektiven der Beiträge in diesen Teilen sind:
Zu Ausgangslagen transdisziplinärer Projekte
Der Beitrag von Rico Defila, Antonietta Di Giulio und Martina Schäfer präsentiert die Ergebnisse der Teilsynthese zu 'Hotspots', die aus der Leitung, Mitwirkung und Begleitung mehrerer transdisziplinärer Projekte generiert wurden. Die Idee von 'Hotspots' beruht auf der Erfahrung, dass die Prozesse in einem transdisziplinären Forschungsprojekt stets auch von der jeweiligen Ausgangslage des Projekts bestimmt werden, d.h. von der Konstellation aus Denk- und Handlungslogiken, Merkmalen des Praxisfeldes, Interessen und Rahmenbedingungen der Praxispartner, Bedeutung und Wahrnehmung des Themas außerhalb der Forschungsgemeinschaft. Als ?Hotspots? werden Konstellationen eingeführt, die unabhängig davon, wie die Prozesse gestaltet werden, ein besonderes Potential für eine erfolgreiche und zu innovativen Ergebnissen führende transdisziplinäre Forschung sowie gleichzeitig ein besonderes Risiko für das Scheitern dieser Forschung in sich tragen. ?Hotspots? sind also weder Gelingens-Bedingungen noch Schwierigkeiten und Probleme transdisziplinärer Projekte. Die im Zuge der Teilsynthese identifizierten acht Hotspots werden beschrieben und anschließend wird diskutiert, welchen Nutzen das ?Denken in Hotspots? hat und wie die acht Hotspots erkannt werden können.
Zum Prozess in transdisziplinären Projekten
Dieser Teil des Buchs ist der umfangreichste. Er besteht aus insgesamt vier Beiträgen:
Im Beitrag von Antonietta Di Giulio wird begründet, weshalb für die Darstellung der beiden Fallstudien in diesem Teil des Buchs 'Storytelling' als Ansatz gewählt wurde. Zudem wird dargelegt, was sich hinter diesem Ansatz verbirgt und welcher Anspruch damit verbunden ist. Schließlich wird argumentiert, dass Storytelling ein vielversprechender Ansatz sein könnte, um Wissen und Erfahrungen rund um die Gestaltung inter- und transdisziplinärer Prozesse zu tradieren und um die professionelle Praxis des Managements inter- und transdisziplinärer Prozesse zu beleuchten und voranzubringen. Schließlich werden Charakter und Aufbau der beiden Fallstudien dargestellt.
Die Beiträge von Sebastian Gölz sowie von Claudia Nemnich und Daniel Fischer sind zwei Fallstudien aus den zwei Forschungsverbünden Intelliekon und BINK des Themenschwerpunkts. Auf diese beiden Verbünde treffen in nahezu idealer Weise drei der Hotspots der transdisziplinären Kooperation zu. In den Fallstudien, die entsprechend dem Storytelling-Ansatz in Form von Verbund-Erzählungen präsentiert werden, wird berichtet, wie die Prozesse abliefen und ?wie es sich anfühlte?, die transdisziplinären Prozesse bei den für diese Verbünde gegebenen Ausgangslagen zu gestalten. Erzählt wird jeweils aus der subjektiven Perspektive derer, die maßgeblich an der Gestaltung der Prozesse beteiligt waren. Dieser ?Blick hinter die Kulissen? gewährt den Leserinnen und Lesern einen Einblick in die gelebte Praxis eines transdisziplinären Projekts, der fast so unmittelbar ist, als wäre man selbst dabei gewesen. Beide Fallstudien werden mit einer kurzen Beschreibung des jeweiligen Forschungsverbunds sowie einer Auflistung zentraler Publikationen eingeleitet und schließen mit den persönlichen Lessons Learnt der Autorin und der Autoren.
Der Beitrag von Antonietta Di Giulio, Rico Defila und Thomas Brückmann präsentiert die Ergebnisse der Interviewstudie zu transdisziplinären Kooperationen, die im Rahmen der Begleitforschung zum Themenschwerpunkt durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Studie wurden 20 Interviews mit Forschenden und Praxispartnern aus vier Forschungsverbünden geführt. Die Darstellung ist nach (normativen) Prinzipien zur Gestaltung transdisziplinärer Forschung gegliedert, die sich als explizit oder implizit handlungsleitend für die Befragten erwiesen hatten. Es wurden fünf solcher Prinzipien identifiziert. Für jedes dieser Prinzipien wurde ausgewertet, welche Erfahrungen die Befragten gemacht haben, die mit Blick auf den Umgang mit diesen Prinzipien im Forschungsalltag aufschlussreich sind. Eine Fülle von Zitaten aus den Interviews gibt den Leserinnen und Lesern einen unmittelbaren Einblick in die Ereignisse, Gedanken und Gefühle, wie sie von den Befragten berichtet werden.
Zur außerwissenschaftlichen Wirkung transdisziplinärer Projekte
Der Beitrag von Ruth Kaufmann-Hayoz, Rico Defila, Antonietta Di Giulio und Markus Winkelmann präsentiert die Ergebnisse der Wirkungsstudie, die im Rahmen der Begleitforschung zum Themenschwerpunkt durchgeführt wurde. Diese Studie ging von den hohen Erwartungen an die gesellschaftliche Wirkung transdisziplinärer Forschung aus und davon, dass in der Regel nicht geprüft wird, wie belastbar solche Erwartungen tatsächlich sind. Ergänzend zu den Begriffen und Modellen zur Erfassung gesellschaftlicher Wirkungen von Forschung, die sich in der Literatur finden, werden drei Typen von Forschungsergebnissen vorgeschlagen (?Ergebnistypen?), die die theoretische Grundlage für die anschließend dargestellten empirischen Fallstudien bilden. In den Fallstudien wurde für jeden Ergebnis­typ anhand eines Forschungsverbundes aus dem Themenschwerpunkt exemplarisch untersucht (Interviews und Online-Befragung), ob zum Zeitpunkt der Studie intendierte außerwissenschaftliche Wirkungen ausgewählter Forschungsergebnisse eingetreten waren. Basierend auf den Ergebnissen der Fallstudien werden Folgerungen gezogen für einen realistischen und wissenschaftlich soliden Umgang insbesondere mit Wirkungserwartungen und Wirkungsnachweisen.
Das Buch schließt mit übergreifenden Überlegungen, Empfehlungen und Wünschen zuhanden von Forschenden und von Forschungsförderern (Beitrag in zwei Briefen von Rico Defila, Antonietta Di Giulio, Daniel Fischer, Sebastian Gölz, Ruth Kaufmann-Hayoz und Martina Schäfer).
Die Arbeit an diesem Buch hat uns - Rico Defila, Antonietta Di Giulio, Daniel Fischer, Sebastian Gölz, Ruth Kaufmann-Hayoz und Martina Schäfer - trotz der Herausforderungen, mit denen solche Vorhaben neben dem ?regulären Tagesgeschäft? stets verbunden sind, sehr viel Spaß gemacht. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ebenso viel Spaß beim Lesen und freuen uns über Rückmeldungen jeder Art!
Dankeschön!
Wir wechseln an dieser Stelle wieder zu unserer Perspektive als Autorin und Autor des vorliegenden Beitrags und als Herausgebende dieses Buches. In dieser Funktion ist das letzte Wort in diesem ersten Beitrag des Buches denen gewidmet, ohne die es nicht hätte entstehen können:
Zuerst einmal möchten wir Daniel Fischer, Sebastian Gölz, Ruth Kaufmann-Hayoz und Martina Schäfer danken, die sich mit uns auf den Weg gemacht haben und bis zum Ziel dabei geblieben sind. Eine derart intensive Auseinandersetzung mit Beiträgen, für die man selbst nicht als Autor oder Autorin zeichnet, ist alles andere als selbstverständlich. Und so direkte Rückmeldungen zu geben und entgegenzunehmen, ohne den ?Schutzmantel? der Anonymität und ohne in derselben Organisation tätig zu sein, ist ebenfalls nicht alltäglich. Die Zusammenarbeit war intensiv, herausfordernd, unterhaltsam und bereichernd. Wir hoffen auf mehr davon!
Dann möchten wir Thomas Brückmann, Claudia Nemnich und Markus Winkelmann danken. Hätte Claudia Nemnich sich nicht so engagiert auf das Abenteuer Storytelling eingelassen, hätte sie nicht bei ihrem Rückzug aus dem Forschungs-Kerngeschäft Daniel Fischer den Stab übergeben und wäre sie dem Buchprojekt nicht dennoch treu geblieben, wären wir um eine wunderschöne Fallstudie ärmer. Thomas Brückmann und Markus Winkelmann sind nicht nur Mitautoren von zwei Beiträgen im Buch, sie waren auch Mitarbeitende im Begleitforschungsprojekt. Ohne ihre engagierte Arbeit in diesem Projekt wären wir nicht bis zu diesem Buch gekommen, und ohne ihre Datenerhebungen und Auswertungen für die beiden empirischen Studien der Begleitforschung wüssten wir weniger über handlungsleitende Prinzipien und über mögliche Wirkungen transdisziplinärer Forschung.
Nicht unterlassen möchten wir, Frau Judith Wilke-Primavesi und Herrn J­oachim Fischer vom Campus Verlag zu danken für das Mittragen unseres sportlichen Zeitplans.
Schließlich und endlich gebührt ein großes Dankeschön denen, ohne deren Unterstützung das Buch gar nicht erst hätte geschrieben und nicht hätte gedruckt werden können. Das fu?r den Themenschwerpunkt Nachhaltiger Konsum zuständige Team im BMBF und beim Projektträger des BMBF im Deutschen Zentrum fu?r Luft- und Raumfahrt (PT DLR) hat uns von Beginn an bis zu diesem Buch wohlwollend unterstützt und immer wieder Verständnis und Entgegenkommen aufgebracht für die nicht immer gradlinigen Wege, die die Arbeit im Themenschwerpunkt nahm. Das damit einhergehende Vertrauen war Voraussetzung für den Syntheseprozess, der im Themenschwerpunkt stattfand. Ein besonderer Dank gebührt Herrn Volkmar Dietz und Frau Bärbel Kahn-Neetix (BMBF) für ihre fördernd-fordernde Begleitung über die vielen Jahre hinweg; Herrn Martin Schmied, Herrn Thomas Schulz und Herrn Ralph Wilhelm (PT DLR) für die stets gute, geduldig-vertrauensvolle Zusammenarbeit und für ihren Einsatz zugunsten der verbundübergreifenden Zusammenarbeit im Themenschwerpunkt. Uns als Begleitforschung gewährten sie den Spielraum, dass wir starten konnten, ohne sämtliche Ergebnisse und Produkte der Synthese durchgeplant zu haben, sie ließen sich auf eine rollende und flexible Planung ein und nahmen Überraschungen gelassen hin. Dank dieser Offenheit konnte auch dieses Buch entstehen, das zu Beginn gar nicht geplant gewesen war.



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