Aus westlicher Sicht erscheint Russland seit dem 18. Jahrhundert oft als rückständig in Bezug auf Staatlichkeit und Verwaltung. Susanne Schattenberg schildert erstmals aus Sicht der viel gescholtenen Provinzbeamten, wie sich deren Welt gestaltete, nach welchen Maximen sie handelten, welche Rolle Ehre für sie spielte. In den kurzweiligen Fallstudien wird deutlich, dass die russische Verwaltung in personalen Netzen funktionierte. Am besten beschreiben Konzepte der »schenkenden Gesellschaft « dieses System. Nicht zuletzt das heutige Russland lässt sich besser als Personenverband denn als bürokratischer Staat erklären. |