Indien hat Europäer seit jeher fasziniert – früher hauptsächlich durch seine vielgestaltige Religiosität und fremdartige Kultur, heute fast mehr durch die boomende Software-Industrie. Verständlich wird der indische Subkontinent aber erst vor dem Hintergrund seiner Jahrtausende alten wechselvollen Vergangenheit.
Dietmar Rothermund beginnt seine Darstellung der Geschichte Indiens im 6. Jahrhundert, als rivalisierende Regionalreiche das letzte große Gesamtreich des alten Indien ablösten. Er beschreibt die Eroberung dieser Reiche durch islamische Reiterkriege im Spätmittelalter, die mehr als zwei Jahrhunderte währende, glanzvolle Zeit der Mogulkaiser, an die heute noch Bauwerke wie das Taj Mahal erinnern, sowie die Zeit der britischen Kolonialherrschaft. Ein Schwerpunkt liegt auf dem 20. Jahrhundert, in dem das Land in einem langwierigen und dramatischen Freiheitskampf um den Preis der Teilung in die beiden Staaten Indien und Pakistan die Unabhängigkeit errang und schließlich mit mehr als einer Milliarde Einwohnern zur weitaus größten Demokratie der Welt wurde.
Dietmar Rothermund, geboren 1933, ist emeritierter Professor für die Geschichte Südasiens am Südasien-Institut der Universität Heidelberg. Er ist Fellow of the Royal Historical Society, London, und Vorsitzender der European Association of South Asian Studies. Zahlreiche, in viele Sprachen übersetzte Veröffentlichungen haben ihn international bekannt gemacht. Bei C. H. Beck hat er das Handbuch «Indien. Kultur, Geschichte, Politik, Wirtschaft, Umwelt» 1995) herausgegeben. Außerdem erschienen «Mahatma Gandhi. Eine politische Biographie» (1997) sowie «Geschichte Indiens. Von der Induskultur bis heute» (zusammen mit Hermann Kulke, 2. Aufl. 1998).
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